Willkommen im Leben

..der Tag, nachdem ich bei meinem Arbeitgeber das zweite Mal gekündigt habe. Das zweite Mal innerhalb von 6 Monaten. Das muss man auch erst einmal hinbekommen. Traurig war es. Es ist ein tolles Unternehmen, mit einem tollen Team und einem tollen Chef. Das System, die Abläufe dort, die Grenzenlosigkeit, die Kultur passen leider nicht zu mir und meinem Arbeitsplatz. Ich könnte dort nie Personalentwicklung leben, wie ich es kenne und wie es auch richtig wäre. Nicht alleine. Nicht gegen 880 Mitarbeiter, von denen die meisten Entwicklung und Weiterbildung nicht wirklich als nötig ansehen. Trotzdem, ist es sehr schwer gewesen. Und heute fühlt es sich nicht leichter an. Gar nicht. Es war der erste Schritt, der erste große Schritt, nachdem es mir gesundheitlich besser geht. Ein Schritt, der begleitet wird von extremer Existenzangst. Ich hatte die Wahl: Sicherheit oder Gesundheit. Ein beschissenes Gefühl. Womit habe ich das verdient? Wann wird es endlich wieder einfacher? Werde ich wieder glücklich? Oder auch das erste Mal richtig glücklich? Ich versuche mich nun weiter durchzubeißen, durchzubeißen durch den Bewerbungskampf. Raus aus einer sicheren Stelle, rein in den täglichen Kampf um eine neue. Blöd nur, dass ich den Stress und negative Gedanken auf Abstand halten muss, um nicht wieder im Burnout zu landen - weiter gesund zu werden. Ein Balanceakt. Ich hoffe, ich werde ihn meistern.